Freitag, 16. Oktober 2009

Die spinnen die Italiener!

Das die Italiener nicht Autofahren können ist ja eigentlich ein Vorurteil. Das das auch wirklich zutrifft kann ich nur bestätigen, besonders hier auf Sizilien. Denn hier fährt man schon mal gerne 130kmH in einer 50er Zone. Das ist hier aber normal. Man wird aber auch gerne von einem Laster überholt, nachdem er einem die ganze Zeit fast hinten drauf gefahren wäre, nur weil er denkt -hmm- 100kmH sind zu wenig, den muss ich jetzt überholen. Man wird hier auch schon mal in einer der zahlreichen Kurven überholt.
Grundsätzlich kann man hier in Italien überall parken wo man will, glaub ich zumindest, auf jeden Fall tun das die Italiener. Man parkt hier gerne in zwei oder drei Reihen, sodass die aus der ersten nicht mehr raus kommen. Genauso wenn man auf ein Fest fährt blockiert man einfach die Straße, indem man sich an den Rand stellt. Das wird natürlich auf beiden Seiten gemacht und Kilometerlang. Falls die Straße zu Ende sein sollte parkt man einfach im Kreisverkehr und sagt dem Polizist, dass man Schweizer ist und extra für das Fest angereist ist. Es kommt auch schon mal vor, dass die Italiener eine Einbahnstraße mit 70kmh rückwärts passieren um einzuparken. Alles kein Problem!

Dasselbe gilt auch für das Wenden. Geht immer. Ob auf der Schnellstraße oder im Stau. Einfach wenden und den Gegenverkehr blockieren. Wird nur bisschen gehupt, das wars auch schon.
Man hat auch ab und zu Gegenverkehr in Einbahnstraßen oder schiebt beim Einparken das Vordere/ Hintere Auto weg, damit man genügend Platz hat oder man eröffnet auf einer dreispurigen Autobahn einfach drei neue Spuren, sodass man sechs hat.

Eine angenehme Regelung hier gibt es für die Fußgänger. Einfach über die Straße laufen und kompetent gucken. Jedes Auto hält an, egal wo, wann und wie schnell sie sind. Der einzige Haken ist, dass man selbstbewusst los laufen muss und unter keinen Umständen anhalten darf. Mittlerweile haben wir uns schon so daran gewohnt, dass ich glaube in Deutschland Probleme haben werden an Ampeln oder Zebrastreifen zu warten.
Nachdem wir jetzt zwei Monate Zeit hatten uns an den Verkehr zu gewöhnen, durften in den letzten Tagen Catherine, Vera, Laura Wet, Simon und Ich den Fahrtest mit unserm Pullmino (Kleinbus) machen, der jedoch eine kaputte Tankanzeige, einen riesen Riss in der Frontscheibe und nur fünf, anstatt neun Sitzgurte, besitzt. Und Laura Wet und ich sind ab sofort Kleinbusfahrer; der Direktor besteht darauf dass nur zwei der fünf Fahrer wirklich fahren...

Denis

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